Do

25

Dez

2014

Fröhliche Weihnachten!

Was für ein wunderschönes Weihnachtsfest!

Bis gestern Nachmittag hatte ich ja noch gar keinen Plan und keine Idee, was ich zu Weihnachten machen werde. Da schrieb mir doch auf einmal mein Couchsurfing-Host, als ich gerade durch die Stadt bummelte, folgende Nachricht:


"You didn't have any plans tonight did you? Good, because you're coming to Xmas dinner :)"


Über die Einladung zum Weihnachtsessen bei Brendans Familie und mit seinen beiden kleinen Kindern Olly und Henry habe ich mich natürlich riesig gefreut. Sie waren alle super lieb und wahnsinnig herzlich! Wir haben viel geredet und viel gelacht, es gab jede Menge guten Wein und das Dinner war einfach köstlich! Als Vorspeise gab es Honigmelone mit Serano-Schinken, als Hauptgericht leckeres Hühnchen mit Bohnen und Rotebeete-Gemüse mit Kartoffeln und zum Nachtisch eine traumhafte Eis-Torte - super lecker! 

Für die beiden Jungs und die Erwachsenen gab es nach dem Dinner schon ein paar kleine Geschenke, bevor es am nächsten Morgen dann die eigentlich richtige Bescherung gab. In Australien und in vielen anderen Ländern ist die Bescherung nämlich nicht so wie bei uns am Heiligabend, sondern erst am nächsten Morgen. Warum das so ist, ist hier ganz gut beschrieben. 

Am 24. Dezember haben die Australier immer ein schönes & gemütliches Weihnachtsdinner mit der ganzen Familie. Bei den meisten gibt es da Fisch, Krabben und Austern, wie man auch hier bei meinem Streifzug gestern durch die Stadt sehr schön sehen kann:
Jeder will den großen Fisch :)
Jeder will den großen Fisch :)


Der ganze Abend war einfach wunderschön und besser hätte mein erstes Weihnachten in der Ferne auch kaum sein können.

Das ist auch das, was ich an den Australiern so liebe! Ich habe noch nie so viele herzliche, freundliche und liebenswürdige Menschen auf einmal getroffen wie auf diesem Kontinent und ich bin unheimlich dankbar dafür!


Ich wünsche Euch von ganzem Herzen eine wunderschöne Weihnachtszeit und viele schöne und besinnliche Stunden mit Eurer Familie und Freunden! 


Eure Romy




PS: Leider konnte ich meinem Auto nicht so tolle Weihnachten bescheren. Als Ich gestern auf Sightseeingtour war, habe ich leider meinen Autoschlüssel verloren und da alle beiden Ersatzschlüssel "natürlich" auch im Auto sind und das Parkhaus heute zu allem Überfluss auch komplett geschlossen hat, werde ich erst morgen früh meinen Automobil-Club hier anrufen können und um Hilfe bitten. 
Soll ja auch nicht langweilig werden! ;-)



Nachtrag

26.12.2014

Am Ende ging zum Glück wieder mal alles gut aus! :-) Mein Schlüssel wurde wohl noch im Museum gefunden und mir freundlich vom Pförtner ausgehändigt, danach hat mir noch der nächste Pförtner im Parkhaus den Ticketpreis von 68 $ auf 26 $ gesenkt und ich konnte zufrieden und gut gelaunt hinaus fahren. :) Oh Mann, echt Schwein gehabt. :)

Drymat
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Sa

14

Jun

2014

Zu Gast bei Suzie - ein Haus ohne Fenster und Türen

Der Weg zu Suzie führte mich weiter ins Inland. Ich fuhr an vielen grünen Feldern vorbei, durch einige Wälder, vorbei an einer Schule mit großem Schwimmbecken, weiteren großen Feldern, einer weiteren Schule und einem Reiterhof. In Australien heißt das "Ponyclub" - auch wenn die Pferde hier 3 mal so groß wie Pony's sind. :) Nach dem Ponyclub musste ich dann links in eine kleinen Straße abbiegen und noch ca 1 km weiterfahren. Auf der rechten Seite befand sich dann die kleine Einfahrt zu ihrem Grundstück, welches umgeben von viel Natur, Sträcuhern und hohen Bäumen war.


Als ich bei ihr ankam und durch den Garten zu ihrem Haus ging, wurde ich gleich ganz herzlich von ihr und ihrer Freundin begrüßt. Und etwas weniger herzlich von ihrem kleinen Hund, der mich auch noch viele Stunden später für einen bösen Eindringling hielt. :-)

Von Suzie´s Haus war ich gleich zu Beginn total begeistert und fasziniert, denn es hatte keine Fenster und auch keine richtige Tür. Alles war so schön farbenfroh und liebevoll eingerichtet.


Und auch der Garten war super schön, so schön grün und überall blühte und zwitscherte es.

 

Ihr Haus war schon etwas ganz besonderes! Alles war offen und selbst das Badezimmer und die Toilette war ohne Fenster. Wenn man sich wäscht oder unter der Dusche steht, blickte man direkt auf die Wiese hinter dem Haus. So auch wenn man auf dem Klo sitzt. :-) Schon witzig und doch am Anfang erstmal sehr sehr gewöhnungsbedürftig.



Nach der herzlichen Begrüßung haben wir uns lange unterhalten und viel gelacht.


Suzie kommt ursprünglich aus L.A. und ist vor ca. 40 Jahren nach Australien gezogen. Das Haus hat sie selbst gebaut und hat hier die ganze Zeit allein mit ihrem Sohn gewohnt. Ihr Sohn ist jetzt schon erwachsen und hat eine eigen Familie.


Als es schon langsam dunkel wurde, hat Suzie für mich und ihre Freundin ein leckeres Abendessen gekocht und wir saßen noch bis kurz vor Mitternacht mit unserem Glas Wein und haben über Gott und die Welt gesprochen. Danach legte ich mich zufrieden und glücklich in mein Auto, dass ich ich im Garten geparkt hatte und fiel sofort in einen tiefen Schlaf.

 

Die darauf folgenden Tage waren für mich sehr entspannend und erholsam. Ich habe viel gelesen und nachgedacht und habe Suzie auch im Haushalt geholfen, als Dank dass sie mich bei sich kostenlos wohnen ließ. 


An einem Abend haben mich die beiden auch auf eine ihrer regelmäßigen Dorfpartys nach Kuranda mitgenommen. Hier haben sich alle einheimischen getroffen und zusammen gefeiert.  Das war echt ein toller Abend, denn endlich fühlte ich mich nicht mehr ganz so sehr wie ein normaler Tourist.

 

Am Ende des Abends waren beide dann total besoffen, dass sie kaum noch gerade laufen konnten. Macht natürlich super spaß, wenn man selbst noch total nüchtern ist.  Super Idee von mir, mich vorab schon freiwillig als Fahrer gemeldet zu haben. :-) Aus dem anfangs noch lustigem Gekicher und komischen Witzen der beiden Damen, endete die Heimfahrt mit einem großen Streit und später im Haus hörte ich sie dann nur noch rumschreien. Türen wurden zum Glück nicht geknallt -  gab ja keine. Hihi. :-)  

 

Ich war dann dennoch ganz froh, als ich dann wieder zum schlafen in mein Auto konnte und von dem Lärm nichts mehr mit bekam. Aber witzig war es trotzdem. :)

 

Hier ein paar Bilder von ihrem schönen Haus: 

Suzie´s Haus hatte keinen externen Wasseranschluss und wie ich später noch feststellen durfte, haben die wenigsten Häuser in Australien einen, die sich außerhalb von der nächsten Stadt befinden. Zum Kochen, Duschen und Waschen wird ausschließlich nur das Regenwasser benutzt, was über eine rießige Regentonne gesammelt wird. Da es hier im Regenwald, gerade auch jetzt im Winter oft und dann auch sehr sehr stark regnet, ist immer ausreichend Wasser da. 


Ein typischer Regenguss sieht hier im Winter so aus: 

Nach diesem großen Regenschauer, welcher die Regentonne fast zum überlaufen gebracht hat, durfte ich ein schönes ausgedehntes Bad nehmen.  :-) Das geht natürlich immer nur dann, wenn die Regentonne voll ist. Sonst wird nur geduscht.

 

Nach Insgesamt 5 Tagen und 4 Nächten bei Suzie, war dann schon das nächste Abenteuer geplant. Ich hatte einen Wwoofingplatz bei Margit in einer Wildlife-Lodge bekommen - mitten im Regenwald, mit wildlebenden Kängurus und vielen bunten Papageien. Was ich da genau gemacht habe und was Wwoofing eigentlich ist, erfahrt ihr in meinem nächsten Blog. :-)

 


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Drymat
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Fr

06

Jun

2014

Kuranda - die erste Enttäuschung, die erste (Lebens-) Krise und eine wundervolle Begegnung, die alles veränderte

Kuranda ist ein kleines schönes Dorf in den Bergen oberhalb von Cairns. Der Weg von Cairns hierher dauert ca 30 Autominuten und führt zum Teil über abenteuerliche Serpentinen.

Oben angekommen, befindet man sich plötzlich mitten im wunderschönen Regenwald, überall zwitschert es und man hört die merkwürdigsten Geräusche von Vögeln, die man vorher noch nie gehört hat. 

 

Die Bewohner von Kuranda sind zum größten Teil alteingesessenen junggeblieben Hippies. Daher ist Kuranda u.a auch sehr beliebt für seinen schönen bunten Hippie-Markt. Überall duftet es nach Räucherstäbchen und man findet viel selbstgemachtes wie Schmuck und Kunst, bunte Kleider und leckere Snacks.


Um den Hippie-Markt herum gibt es auch noch die "normalen" Verkaufsstände und Shops, wo man u.a. auch jede Menge Australien-Souvenirs "Made in China" kaufen kann - und kurioser Weise ist dieser voll von asiatischen Touristen. :-)


Rundum ein Ort, der etwas ganz magisches hat weil man sich gleich von Anfang an richtig wohl fühlt und das Gefühl bekommt, dass die Uhren hier wirklich langsamer ticken.


In Kuranda bin ich auch das erste mal auf Aborigines gestoßen und musste dann schon erstmal grinsen, als ich in den öffentlichen Toiletten diese Schilder hingen sah.

Die richtige Anweisung zum pinkeln halt. ;-) 


Der Campingplatz, den ich mir ausgesucht habe, war perfekt zum Abschalten und zum Runterkommen von meiner bisherigen langen Reise. Man glaubt es nicht, aber wenn man noch nie länger als 2 oder 3 Wochen durch weg gereist ist und quasi fast jeden Tag an einem neuen tollen Ort ist, neue Eindrücke und atemberaubende Erlebnisse hat und zudem auch viele ganz tolle und inspirierende Menschen kennenlernt, von denen man sich leider nach kurzer Zeit wieder verabschieden muss, kann das nach einer Zeit ganz schön anstrengend sein. Ich hatte auch immer so einen durchgeplanten Tagesplan, dass ich nicht mal die Zeit finden konnte, um mal abzuschalten und um auch alles verarbeiten zu können. Irgendwie typisch Deutsch... Aber vielleicht wollte ich dass da auch noch gar nicht...



Der Campingplatz in Kuranda hat mich richtig positiv überrascht, er war mega schön, total grün und weil gerade auch keine Saison mehr war, war er auch echt total ruhig. Genau das, was ich gerade brauchte.

 

Hier wollte ich nun auf meine Freundin aus Berlin warten, die am nächsten Tag schon an reisen wollte.


Am nächsten Tag war es nun endlich soweit, meine Freundin landete gegen Mittag in Cairns. Der Termin für unser Treffen stand ja schon lange fest und es passiert ja auch nicht allzu oft, dass man Besuch am anderen Ende der Welt bekommt. Um so größer war auch meine Vorfreude.


Gegen Mittag landete ihr Flieger in Cairns und das Taxi brachte sie zum Hotel, welches zirka in der Mitte zwischen Cairns und Port Douglas lag. Im Hotel angekommen, wollte sie sich gleich melden um mit mir auszumachen, wann und wo wir uns treffen. Mein Auto hatte ich gleich morgens schon gepackt und ich stand in den Startlöchern, wenn auch komischer Weise mit einem merkwürdigem Gefühl im Bauch, aber die Vorfreude überwog noch, ich meine was sollte denn eigentlich jetzt auch noch schief gehen - dachte ich.


Auf Facebook konnte ich dann schon mitverfolgen, dass sie im Hotel angekommen ist und fleißig Bilder vom Hotel und der Außenanlage postete. 

Nur warum antwortete sie plötzlich nicht mehr auf meine Nachrichten...? Nach vielen Anrufversuchen und weiteren unbeantworteten Nachrichten später, war dann schnell schon die Ernüchterung und Enttäuschung bei mir da. 

Mittlerweile war es nun schon kurz nach 17 Uhr und sie wusste ja, dass ich ca. 45 min Fahrtweg zu ihr habe und nach 18 Uhr wo es dunkel ist, auch nicht mehr fahren kann.


Als dann langsam die Sonne unterging und es definitiv zu spät war, um noch loszufahren, ging sie dann plötzlich doch noch ans Telefon.

Sie entschuldigte sich und erzählte mir, dass ihre Koffer wohl noch nicht da seien und sie ihr Handy leider im Hotelzimmer "vergessen" hat, sehr unglücklich alles... Sie will mir aber auf jeden Fall gleich am nächsten Tag Bescheid geben, wann wir uns treffen können... Ah ja.


Am nächsten Tag kam von ihr natürlich nichts mehr.


Nach 3 weiteren Tagen Warten und unbeantworteten Mails, ist sie am Ende dann doch zurück geflogen ohne überhaupt irgendeine Nachricht bei mir zu hinterlassen. Selbst bis heute weiß ich nicht, was die ganze Aktion eigentlich sollte.

 

Natürlich war ich mega enttäuscht und habe auch meine Konsequenz daraus gezogen.


Sie hat jetzt eine Freundin weniger und das ist auch gut so!


Das Gute war, dass ich eh vor hatte in Cairns oder in der nähe noch etwas länger zu bleiben, um mir einen Job oder auch gern erstmal einen kleinen Job für 3-4 Stunden ohne Geld, aber dafür mit freier Unterkunft und Essen (auch Wwoofing genannt) zu organisieren. 


Ich wollte so gern endlich mal das Echte australische Leben kennen lernen. Ich wollte wissen wie die Australier wohnen und leben, wie ihr Alltag aussieht, was für Dinge sie beschäftigt und vieles mehr. Als ich die Ostküste von Sydney nach Cairns hoch gereist bin, habe ich zwar sehr viele tolle und nette Leute kennengelernt, der Großteil waren aber selber nur Touristen und Backpacker aus Europa oder Amerika. :-)


Um schnell einen passenden Job zu finden, hatte ich vorab schon mal im Internet nach möglichen Jobangeboten recherchiert. Dass die Jobsuche nicht ganz so einfach ist, war mir zwar vorher schon bewusst, dass es aber so schwierig werden würde, hätte ich dann doch nicht gedacht. Oft muss man mehrere E-Mails und Lebensläufe an verschiedene Anbieter versenden, denn man bekommt nur in den wenigsten Fällen eine Antwort. Schon gar nicht, wenn man der 300ste Besucher ist, der das erst 2 Tage alte Jobangebot liest... Jemand hatte mir mal gesagt, dass gerade zu der Zeit über 3 Millionen Backpacker in Australien waren und quasi jeder zweite auf Jobsuche ist. Das meiste geht hier dann doch über Beziehungen und Empfehlungen. Super Aussichten für mich und meine Motivation schwand nun immer mehr.


Als die vielen Versuche einen Job oder Wwoofingplatz zu finden dann alle scheiterten, wurde ich so echt hoffnungslos. Ich fühlte mich plötzlich wieder so leer, antriebslos und schwach, wie ich mich immer nach der Arbeit auf dem Weg nach Hause gefühlt hatte. Und mir wurde bewusst, dass ich damals wirklich kurz vorm Burnout stand. In diesem Moment als mir das alles klar wurde, gab es plötzlich wirklich nichts schlimmeres für mich, als jetzt wieder nach Berlin zurück gehen zu müssen, ohne irgendwas erreicht oder verbessert zu haben. Ich hatte immer noch keine Antworten auf meine Fragen wie zB. wer bin ich eigentlich, was will ich, was macht mich glücklich und wie schaffe ich es verdammt nochmal ein wirklich glückliches und erfülltes Leben zu führen??? Und wie konnte es überhaupt soweit kommen? Ich hatte doch meinen Job immer sehr gemocht und meine Kollegen waren auch super klasse! Ich war glücklich mit meinem Job aber war das alles? Gut, ich hatte vielleicht keine Hobbys mehr, weil ich mir selbst keine Zeit mehr dafür genommen habe, aber wozu braucht man denn auch einen Ausgleich, wenn man das was man tut, doch schon so gerne tut?!


Ich war in ein richtig großes Tief gefallen und habe mich plötzlich so unendlich leer und schlecht gefühlt, wie schon lange nicht mehr. 

Nach  3 vollen Tagen Dauercampen und kein-Bock-mehr-zu-irgendwas-Phase, beschloss ich mich doch nochmal wieder unter Leute zu begeben, vielleicht muntert mich das ja auf. Ich wollte mir Kuranda nun mal etwas näher anzuschauen. Am ersten Tag gleich nach meiner Ankunft, wollte ich mir ja schon einmal das kleine Städtchen anschauen, war dann aber allerdings doch sehr überrascht, als um 16 Uhr schon alles geschlossen war und die Stadt eher einer Geisterstadt ähnelte. Deshalb versuchte ich es jetzt mal in der Mittagszeit und hatte Glück, die Stadt war kaum wieder zuerkennen. Überall schöne bunte und kleine süße Geschäfte und überall roch es nach Räucherstäbchen, Kuchen und frischem Kaffee.

Den kleinen schönen bunten Hippie-Markt fand ich besonders schön. Dort hatte ich mir auch gleich zwei Kleider gekauft - man könnte es auch Frust-Shopping bezeichnen. 

Die ältere Verkauferin in dem kleinen Verkaufsstand war super nett und als ich sie dann neugierig fragte, weshalb die Läden hier schon so früh schließen, erzählte sie mir dass die Geschäfte hier grundsätzlich schon alle zwischen 15:00 - 15:30 Uhr schließen, damit die Menschen mehr Zeit für sich, für ihre Familie und zum entspannen haben. Sehr beeindruckt von unserem Gespräch zog ich weiter und wanderte ziellos durch die anliegenden Einkaufsstraßen. In meinem Kopf geisterte die ganze Zeit noch die "und wie soll's jetzt weiter gehen" Frage " auf die ich aber immer noch einfach keine Antwort hatte.


Zirka 3 h fand ich mich mit einem Kaffee in der Hand auf einer kleinen Treppe in einer kleinen Einkaufsgasse wieder und wurde plötzlich wieder von meinem Tief überrollt. Als ich schon den Tränen nahe war, kam wie aus heiterem Himmel die nette Verkäuferin von dem Hippie_Markt um die Ecke und setzte sich ohne groß zu fragen mit ihrem Hund zu mir. Sie fragte mich, ob ich wieder zum Campingplatz zurück gehe und ich nickte (eine andere Möglichkeit gab es ja auch im Moment für mich nicht). Darauf sagte sie mir, dass ich auch sehr gern kostenlos bei ihr im Garten schlafen kann, wenn ich Lust habe, um mal zu erleben, wie die echten Australier so wohnen.

Da war ich doch tatsächlich sprachlos und zugleich total überwältigt vor Freude.

Ohne groß zu überlegen sagte ich ihr zu. Dann malte sie auf einem kleinen Blatt Papier die Wegbeschreibung zu ihrem Haus auf, ich checkte gleich am nächsten morgen auf dem Campingplatz aus und fuhr auf direktem Weg zu ihr.


Die Tage bei ihr veränderten wirklich alles. Wie es dann weiterging, erfahrt ihr in meinem nächsten Blog. :-) Diesmal lasse ich euc aber nicht so lange warten! Versprochen!

 

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Mi

04

Jun

2014

Cairns - ein trauriger Abschied und eine große Vorfreude

01.06.2014

Als ich gegen 18 Uhr in Cairns ankam, war es schon dunkel. Es war toll, Flo nach knapp 4 Wochen wieder zu sehen und ich habe auch gleich im selben Hostel eingecheckt, in dem sie auch ist. Gleich im Anschluss sind wir zusammen mit 4 weiteren Franzosen in ein australisches Restaurant gegangen, weil die so gern mal australisches Känguru, Emu und Krokodil probieren wollten (ich hatte das ja schon in Berlin probiert ;-) ). Wir hatten uns alle für ein Menü entschieden, wo auch gleich alles von dem dabei war. Als unser Essen kam, war unsere große Freude auf das Essen aber plötzlich wie weggeblasen, denn die Teller mit den mini-kleinen Häppchen sahen eher wie eine Vorspeisenplatte aus und es hat leider bei weitem nicht so toll geschmeckt wie beim leckeren Australier in Berlin. 

 

Nach dem Essen hatte ich natürlich noch großen Hunger, aber nochmal 15 $ für ein Mini Crème Brulée auszugeben, war mir dann echt zu viel. Wie gut, dass man sich doch immer wieder auf sein geliebtes Snickers verlassen kann. :-) In einer nahe gelegenen Bar waren wir dann alle noch ein paar Bier trinken und ich wurde wieder nach meinem Ausweis gefragt. Mittlerweile freue ich mich sogar darüber, wenn ich wieder meinen Ausweis zeigen darf. :-) In Australien stehen abends immer vor jeder Bar und jedem Club Türsteher, die sehr "jung aussehende" wie mich (Haha) nach dem Ausweis fragen. Hat man keinen Ausweis dabei, kommt man nicht rein. Mittlerweile nehme ich den nun auch wirklich immer mit. :-)

 

Cairns ist für die meisten Reisenden entweder ein Zwischenziel nach einer langen Reise (wie auch bei mir), der Start einer tollen Reise durch Australien oder der Endpunkt, um den Rückflug nach Hause anzutreten. Mein Ziel war es, mir eine kleine Auszeit vom Reisen zu nehmen, mich hier nach einem Job umzuschauen, um Geld für meinen nächsten großen Trip zu sammeln und endlich auch mal richtige Australier kennenlernen und zu erfahren, wie sie hier so leben.

 

Cairns selbst hat für Reisende leider nicht so viel zu bieten, jedoch ist es optimal, um von hier aus das Umland mit seinen vielen alten tropischen Regenwäldern mit den vielen rauschend-schönen Wasserfällen (wie z.B. den Daintree-Nationalpark oder die Atherton Tablelands) zu erkunden. Und natürlich auch für die zahlreichen Tauch- und Schnorcheltouren ins nahe gelegende Great Barrier Reef. Cairns liegt direkt am Meer, nur leider darf man auch hier nicht ins Wasser und tagsüber ist ja auch eh Ebbe. Jedoch hat Cairns auch so eine schöne Lagune wie Airlie Beach.

Am nächsten Tag haben wir zu viert einen Tagesausflug in das beliebte Städtchen Port Douglas gemacht, was knapp 60 km von Cairns entfernt ist. Port Douglas wurde nach dem damaligen Premier-minister John Douglas benannt und 1877 gegründet, weil man dort in der Nähe Goldvorkommen entdeckt hatte. Damals lebten hier ca. 12.000 Menschen, heute sind es noch ca. 1.000 Einwohner. Die Straße von Cairns führt direkt an der Küste entlang und ist einfach traumhaft schön. Es war ein wunderschöner Tag! 

Flo musste leider schon am Morgen darauf weiter Richtung Alice Springs und danach war ihr Australienjahr ja leider schon fast zu Ende. Wenn ich wieder zurück in Deutschland bin, werden wir uns auf jeden Fall wiedersehen.

03.06.2014

Da es in Cairns leider keine Freespots, günstige Hostels oder Campingplätze gibt, hat mich mein Weg nach Kuranda geführt, wo es einen halbwegs günstigen Campingplatz geben sollte. Mittlerweile liebe ich es sehr im Auto zu übernachten und ich schlafe in meinem Auto sogar wesentlich besser als in einem Hostelbett. Meine Freundin kommt eh erst morgen Mittag in ihrem Hotel nahe Cairns an, wo wir uns auch gleich dort treffen wollen und wenn alles klappt, kann ich auch mit in ihrem Hotel übernachten. Das wäre großartig! :-) Nun hatte ich noch den Nachmittag Zeit zum Relaxen, mein Buch weiter zu lesen und mir ein wenig Kuranda anzuschauen.

 

Am nächsten Tag war es dann endlich soweit, meine Freundin kam in Cairns an. :-) Der Termin für unser Treffen stand schon lange fest und es passiert ja auch nicht oft, dass mich jemand am anderen Ende der Welt besuchen kommt, um so größer war natürlich die Freude! 

 

 

Dass die nächsten Tage allerdings völlig anders verliefen, als anfänglich gedacht und wie und warum ich auf dem geraden Weg in eine erste kleine Lebenskrise stürzte, erfahrt ihr in meinem nächsten Blog. :)

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Mo

02

Jun

2014

Mein erster Job unter Palmen

Weil ich Airlie Beach und das Nomads so schön fand, wollte ich gern noch ein paar Tage hier verbringen und ein bisschen ausspannen nach den ganzen vielen tollen Eindrücken und Erlebnissen der letzten Tage und Wochen. Allerdings hatte ich nicht unbedingt Lust, weiter Geld für ein Hostel auszugeben. Also habe ich im Nomads einfach mal nachgefragt, ob es auch möglich ist, dort für freie Unterkunft zu arbeiten und ich hatte Glück, denn sie hatten gerade noch einige Housekeeping-Jobs zu vergeben.

 

Das Nomads ist wie ein kleines Dorf um einen Pool angelegt und hat viele kleine schöne Bungalows mit überwiegend 6-Bett-Zimmern und eigenem Badezimmer.  Für die Hostel-Mitarbeiter gab es eine extra Unterkunft, die leider bei weitem nicht so schön war als die normalen Hostelzimmer, aber zumindest hatte ich einen kostenfreien Parkplatz und ab und an gab es auch ein Bier und eine Pizza umsonst.

 

Der Job selbst war easy, insgesamt 2 Schichten, die immer mal wechselten, max. 3 h pro Tag arbeiten und 1 Tag pro Woche frei haben. Die Morgenschicht ging entspannt um 10 Uhr los mit Zimmer reinigen inkl. Betten frisch beziehen und die Bäder und Campingtoiletten und -duschen putzen. Die Bungalows putzen macht besonders viel Spaß, wenn darin in der Nacht zuvor betrunkene Engländer gefeiert haben und man überall die zerbrochenen Bierflaschen und Kippenstümmel wegräumen darf… Wie deren Badezimmer aussahen will ich lieber nicht weiter beschreiben, aber zum Glück gab es ja solche Fälle nur aller 2 Tage. Ab und an hatte ich auch die Abendschicht, die um 19 Uhr losging. Hier mussten Berge voller Bettwäsche, die dazugehörigen Laken und Handtücher gewaschen werden und wenn der Trockner fertig war, musste alles noch schön ordentlich zusammen gelegt werden. Danach kam die große Küchenreinigung dran. Also ich sage euch, wenn Backpacker kochen, dann sieht das jedesmal aus wie auf einem Schlachtfeld.

 

Obwohl ich eigentlich schon nach dem dritten Tag keinen Bock mehr hatte, blieb ich doch noch über 1 Woche dort und verbrachte die meiste Zeit entspannt mit Lesen und Sonnenbaden an der schönen Lagune. Die lag gleich am Meer und war von meinem Hostel nur 5 min entfernt. Aufgrund der vielen hochgiftigen Quallenarten darf man in Airlie Beach in der Zeit von November bis Mai leider nicht im Meer baden, aber die Lagune fand ich echt sehr schön!

 

Nach der sehr herzlichen Verabschiedung von meiner Chefin war es für mich an der Zeit weiter Richtung Cairns zu fahren. 

die Lagune
die Lagune

31.05. - 01.06.2014

Townsville

 

In Townsville habe ich einen Zwischenstopp auf einem Freespot gemacht, wo ich auch zufällig gleich die beiden deutschen Jungs wieder getroffen habe, die ich im Nomads in Airlie Beach kennengelernt hatte. Die wiederum haben 2 Franzosen dort wieder getroffen, die sie auch schon auf ihrer Reise kennengelernt haben. Am nächsten Morgen sind wir dann noch alle zusammen auf den großen “Castle Hill” von Tonsville gefahren, um dort die Aussicht zu genießen. Danach ging es für mich weiter gerade durch nach Cairns. Ich hatte leider keine Zeit mehr gehabt, mir in Townsville das schöne “Reef HQ” anzuschauen, da ich gern noch Flo in Cairns verabschieden wollte, bevor sie zum Ayers Rock weiter fährt und im Anschluss Australien verlässt und meine alte Arbeitskollegin aus Berlin hatte sich auch angekündigt. Sie wollte für ein paar Tage für einen Fotojob nach Cairns kommen.

 

Das Reef HQ ist ein riesiges Korallenriff-Aquarium mit 2,5 Mio. Liter Wasser und soll das größte seiner Art auf der Welt sein. Es gibt da neben hunderter verschiedener Fischarten auch Haie und Rochen und es hat auch ein Schildkröten-Hospital. Sowas Ähnliches kann man sich aber bestimmt woanders auch nochmal anschauen. :)

 

Nach dem Besuch meiner alten Arbeitskollegin wollte ich mir dann gern einen ersten richtigen Job suchen. Ich wusste ja, dass Australien nicht ganz billig ist, dass aber die Touren, die Lebensmittel, die Übernachtungspreise und die Reparaturen für mein Auto gleich so teuer sind, hätte ich echt nicht gedacht.

Lookout auf dem Weg nach Cairns
Lookout auf dem Weg nach Cairns
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Sa

24

Mai

2014

Airlie Beach & Whitesundays

Mein erster Eindruck von Airlie Beach war einfach traumhaft! Wenn man mit dem Auto über die Hauptstraße nach Airlie Beach kommt, die über einen Berg direkt an der Küste entlang läuft, bekommt man schnell das Gefühl von Urlaub und man spürt genau, hier möchte man länger bleiben als nur 2-3 Tage. Es war auch ein tolles Gefühl wieder am Meer zu sein und dieser Ort und das Meer strahlten in mir sofort eine unglaubliche Ruhe aus.

 

Das erste, was ich gleich bei meiner Ankunft erledigen musste, war mich für den geplanten Segeltripp zu registrieren und mir im Anschluss noch eine Übernachtung zu suchen. Das kleine versteckte Büro von Wings - dem Anbieter -  hab ich dank Navi auch ziemlich schnell gefunden.

Als Nächstes brauchte ich noch eine Übernachtungsmölichkeit. Leider gibt es in Airlie Beach fast so gut wie keine Freespots bzw. nur welche, wo man bis spätestens 7 Uhr am nächsten Morgen weg sein muss, um nicht vom Ranger erwischt zu werden. Der will dann meist auch noch als Dank fürs Wecken um die 500 $ Strafgebühr haben. Nee, lieber nicht! :) 

Also hatte ich mich nach einem Hostel umgeschaut, davon gibt´s in Airlie ja einige und die meisten befinden sich auf der einen und einzigen Hauptstraße, die Airlie Beach hat, die Shute Harbour Route. 


Hier gibt es alles, was das Touri- (Backpacker-) Herz begehrt, einen großen Supermarkt, Biergärten und Bars, ein paar Clubs, viele kleine Souvenir- und Klamottenläden, bis zu 3 Drogerien und, wie gesagt, auch die meisten Hostels. Auf dieser Straße trifft man eigentlich auch hauptsächlich nur deutsche, englische und französische Backpacker und hin und wieder auch ein paar Japaner, aber die Deutschen und Engländer sind definitiv in der Mehrzahl.

 

Viele haben mir im Vorfeld schon das Nomads Hostel empfohlen, was sich in etwa in der Mitte der Hauptstraße befindet, 3 Gehminuten zum Strand und auch nicht weit vom Hafen entfernt ist. Ein schönes und beliebtes Hostel hat natürlich auch seinen Preis, nämlich 35 $ pro Nacht plus zusätzlich 5 $ für´s Parken. Der Preis fürs Parken erhöht sich dann auf 10 $ pro Tag, wenn ich dann nicht mehr im Hostel übernachte, sondern nur noch mein Auto da parke, wenn ich auf dem Schiff bin... ähm nee danke. Gleich neben dem Nomads liegt das Base Hostel, der erste Eindruck war ganz nett. Die haben da auch einzelne Häuser, jedes mit einer kleinen Küchenzeile, aber ohne Herd und Kühlschrank, dafür aber mit einem Waschbecken und auch mit eigenem Bad. Was mich jedoch etwas stutzig gemacht hat, waren die überwiegend schlechten Bewertungen und kurze Zeit später wusste ich auch warum. Die Küche war alles andere als sauber und die Mitarbeiter alles andere als nett. Ich habe deren Preispolitik auch nicht so wirklich verstanden. Man zahlt 25 $ pro Nacht, wenn man im Auto übernachtet, und 28 $ für ein Hostelbett...?! Dafür aber nur 10 $ für alle 5 Nächte parken, wenn ich auf dem Schiff bin. Notgedrungen hab ich mich dann für das Hostelbett entschieden, war ja nur für eine Nacht und ich habe Saskia dort wieder getroffen. Mit ihr war ich auch schon in Rainbow Beach zusammen in einem Zimmer und in Agnes Water waren wir auch zusammen im selben Hostel. Wir haben uns noch einen schönen Abend gemacht und wurden am nächsten Morgen dann von vielen weißen Kakadus geweckt, die auf der ganzen Anlage umherflogen. :-)


Nach dem Frühstück sollte es dann auch endlich aufs Schiff gehen. :)


Davor habe ich mir noch schnell eine Old School Unterwasser-Kamera, einen Sonnenhut und eine Packung Tabletten gegen Seekrankheit gekauft. 10 Tabletten für 3 Tage sollten ja wohl reichen. ;-)


Der Yachthafen liegt etwa 15 min zu Fuß vom Hostel entfernt und führt über einen richtig schönen Weg direkt am Wasser entlang. Bevor es losging, gab es noch eine kleine Einweisung und ein paar Gesundheitsfragen zum Ausfüllen - die mich gleich von allen Tauchgängen disqualifizierten - und dann ging es auch schon auf´s Schiff, einem richtig schönen weißen Katamaran, der uns zu den berühmten Whitsunday Islands bringen sollte. 

Es war gerade Pfingsten, als im Jahre 1770 James Cook diese wunderschönen Inseln durchsegelte und ihnen den Namen Whitsundays (Sonntagsinseln/ Pfingstsonntag) gab. Die Whitsunday Islands ist eine Inselgruppe vor der Ostküste Australiens und besteht aus 74 Inseln, von denen aber nur 17 bewohnt sind. Sie sind Teil der Great Barrier Reef World Heritage Area. Die größte Insel ist Whitsunday Island.

Auch auf den Whitsunday Islands lebten früher Aborigines, die aber leider in der Zeit der britischen Kolonisation ab 1861 vertrieben wurden und danach ausstarben.

2,5 wundervolle Tage und 3 Nächte auf einem Segelschiff in einer kleinen Kajüte auf dem Pazifischen Ozean lagen nun vor mir und ich war echt aufgeregt, denn ich hatte vorher noch nie so viele Tage auf einem Schiff verbracht. Etwas mulmig zumute war mir aber doch, denn ich weiß dass ich ziemlich schnell seekrank werde. Ich war ja sogar schon etwas seekrank, als wir mit der kleinen Autofähre die 10 min von Rainbow Beach nach Fraser Island rüber gefahren sind. ;-) Aber die Tabletten gegen Seekrankheit waren wirklich goldwert, denn so konnte die nächsten Tage in vollen Zügen genießen.

Insgesamt waren zirka 5-6 Tauch- und Schnorchelgänge an unterschiedlichen Spots möglich und damit es zu keiner weiteren "Open Water" Szene kommt, musste jeder, der danach wieder an Board kommt, auf einer Tafel signieren, dass er auch wieder zurück ist. Wer das vergisst, darf einen Löffel Vegimite-Paste essen. Das essen die Australier am liebsten aufs Brot. Ich finde es aber ziemlich eklig und die, die vergessen hatten zu signieren, auch. ;-)

 

Da mir aber im Vorfeld alle Ärzte dringend davon abgeraten haben, in meinem ganzen Leben je einen Tauchgang zu machen, bin ich nur geschnorchelt und hab zum Teil sogar mehr gesehen als die Taucher. Es war der Hammer, neben so großen und bunten Fischen zu schwimmen und ich habe sogar eine Wasserschildkröte gesehen, die unter mir schwamm. Wenn sie so gleichmäßig unter Wasser schwimmt, sieht es aus, als würde sie durchs Wasser fliegen. Ein Erlebnis, was ich so schnell nicht wieder vergessen werde. :-)

Wir waren sogar am Anfang des Great Barrier Reefs schnorcheln und tauchen. Leider ist das Reef schon ziemlich angegriffen und man sieht auch sehr viele tote Korallen am Meeresgrund. Naja, ist ja auch kein Wunder, wenn pro Tag hier mehrere tausend Menschen mit ihren vielen Booten zum Tauchen kommen. Insgesamt ist das Great Barrier Reef natürlich viel viel größer. Es ist das größte Korallenriff der Erde. Auch dieses hat der tolle James Cook entdeckt, als er nach seiner Entdeckung der Whitsunday Islands dort mit seinem Schiff auf Grund lief. Das Great Barrier Reef ist von der Fläche in etwa so groß wie Deutschland und ist aber kein geschlossenes Riffsystem, sondern setzt sich eher aus einer Vielzahl von verschiedenen Einzelriff-Typen zusammen.

 

Am dritten Tag sind wir zum berühmten Whithaven Beach gefahren, der sich auf der Whitsunday Island befindet. Es war ein komisches Gefühl, das erste Mal seit 2 Tagen wieder an Land zu gehen, plötzlich schaukelt gar nichts mehr. :-)

Der Whithaven Beach ist mit seinen 6 km der längste und schönste der gesamten Inselgruppe und gilt mit seinem kristallklaren Wasser als einer der schönsten Strände der Welt. Hier waren wir den ganzen langen Nachmittag über und haben auch viele lustige Bilder gemacht.

Am späten Nachmittag haben wir noch einen kleinen Buschwalk gemacht, der uns zu dem wunderschönen Aussichtspunkt - dem Hill Inlet Lookout geführt hat, wo man über den ganzen Strand blicken konnte. Leider hat sich der Himmel zu dieser Zeit dann schon ganz schön zugezogen, aber der Ausblick war trotzdem traumhaft schön! 

 

Als wir am Abend zurück aufs Schiff gekommen sind, erwartete uns schon ein leckeres Abendessen und danach ging es wieder raus aufs Meer in Richtung Airlie Beach zurück. Da in der Nähe haben wir nochmal auf dem Meer übernachtet, bevor es am nächsten Morgen endgültig zurück zum Hafen ging. Meine letzten beiden Tabletten gegen Seekrankheit hatte ich allerdings leider erst kurz bevor wir losgefahren sind genommen und das war exakt 30 min zu spät... Man muss die ja immer 30 min vor der Fahrt nehmen, weil sie sonst nicht wirken. Ups... :) das waren dann jedenfalls die 4 x schlimmsten Stunden meines Lebens, denn mir ging es so schlecht wie schon lange nicht mehr. Oft hilft es, wenn man bei Seekrankheit durchweg auf den Horizont schaut, nur ist das leider etwas schwierig in der Nacht. Naja, jedenfalls konnte ich danach gut schlafen. :-)

Das Gefühl am Morgen wieder zurück zum Hafen zu fahren war irgendwie einzigartig. Jeder sah richtig entspannt und ausgeglichen.aus. Es war echt ein tolles Gefühl!

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Mo

19

Mai

2014

Von Rainbow Beach nach Airlie Beach

15.05.

Bevor meine Reise weiter ging, haben wir noch eine kleine "Stand Up Paddling-Tour" gemacht, sind noch mal kurz zu den großen Dünen und haben unseren eigenen Bumerang bemalt. Stand up Paddling ist Stehpaddeln auf einem Surfbrett. Hier war ich übrigens auch die einzige, die gleiche ganze 3 mal nass geworden ist... ;-)

Das Bumerang-Bemalen hat mir erstaunlicher Weise echt richtig gut getan, weil ich mich dabei das erste Mal wieder richtig entspannen konnte. 

Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht mehr, wann ich das letzte Mal etwas gemalt habe, bestimmt schon etliche Jahre nicht mehr... und ich hatte auch vergessen, wie gut mir das eigentich tut! Ich glaube, ich sollte in Zukunft wieder öfters malen. Dabei kann ich mich unheimlich gut entspannen. :-)


Es ist doch so schade, dass man im Laufe seines Lebens und in der Hektik des Alltags genau die Dinge vergisst oder einfach missachtet, die einem Freude bereiten. In letzter Zeit wird mir so vieles wieder bewusst, was ich schon so lange einfach versäumt oder aufgeschoben habe. Man sollte sich viel öfters mit diesen schönen Dingen beschäftigen, die einem Spaß machen und einfach gut tun! :-)

Hervey Bay

Von Rainbow Beach fuhr ich dann weiter nach Hervey Bay, was in meinem Reiseführer als Top-Touristenort angepriesen wurde und nicht weit von Rainbow Beach liegt. Von Hervey Bay aus kommt man mit der Fähre auch nach Fraser Island und in der Zeit von Juli bis Oktober soll man von dieser kleinen Stadt aus auch die besten Touren mit dem besten Blick auf die Wanderung der Buckelwale bekommen. Die Fischerboote garantieren eine 99 %ige Chance einen Wal zusehen.


Ich konnte der Stadt leider nicht wirklich so viel abgewinnen, schließlich war leider auch erst Mai und so bin ich gleich am nächsten Morgen weitere 280 km nach Agnes Water gefahren.

Was für ein "toller" Beruf dass doch ist, den ganzen Tag ein Stopp-Schild zu halten. Diese Männer und Frauen sind mir auf meiner Reise sehr sehr oft begegnet.
Was für ein "toller" Beruf dass doch ist, den ganzen Tag ein Stopp-Schild zu halten. Diese Männer und Frauen sind mir auf meiner Reise sehr sehr oft begegnet.

Agnes Water und Town of 1770

sind zwei aneinander liegende beliebte kleine Küstenorte an der Ostküste. Agnes Water wurde ganz banal nach dem damaligen Schiff Agnes benannt, was im Meer unter-gegangen ist, und Town of 1770 heißt so, weil James Cook im Jahre 1770 dort mal an Land gegangen ist. In beiden Orten  lohnt es sich auf jeden Fall, länger als nur 1 Tag zu bleiben, und die Sonnenuntergänge in Town of 1770 sollen einfach fantastisch sein. Als ich gegen 16 Uhr an der Tür vom Hosteleingang stand und gerade zur Rezeption gehen wollte, haben mich zu meiner Überraschung gleich 3 bekannte Gesichter aus Rainbow Beach begrüßt, u.a. auch Barbara, die mit mir die Fraser-Tour gemacht hat. Wir sind alle zusammen gleich zum Strand gelaufen, um noch den Sonnenuntergang zu sehen. Blöd nur, dass uns das Regenwetter, was mich schon die ganzen letzten Tage begleitet hat, auch diesmal wieder überrascht hat, gerade als wir an dem schönen Strand angekommen sind. Trotzdem hatten wir noch alle einen echt schönen und tollen Abend zusammen. Das Hostel veranstaltet immer regelmäßige Kochabende und so haben wir für alle Hostelgäste ein schönes und leckeres Abendessen gezaubert. :-)


Mein erster Surfkurs in Agnes Water

Hier kann ich wieder lachen...
Hier kann ich wieder lachen...

17.05.

Am nächsten Mogen habe ich von einer Reisenden gehört, dass man hier sehr günstige vierstündige Surfkurse für 20 $ machen kann. Spontan wie ich bin, habe ich mich dann auch gleich noch kurzfristig für den Surfkurs angemeldet. Das günstig aber auch nicht immer gleich gut ist, hat sich dann gleich an diesem Morgen gezeigt.


Pünktlich um 10 Uhr hat uns unser junger braungebrannter Surflehrer am Hostel abgeholt und uns ein paar Kilometer außerhalb von Agnes Water an einen super schönen und fast einsamen Strand gebracht. 

Nach einer kurzen Mini-Einführung am Strand durften wir alle 8 Teilnehmer auch schon raus in die Wellen, die im Vergleich zu anderen Orten, wo man sonst surfen lernt, echt hoch waren. Wir sollten es erstmal mit Hinknien auf dem Brett versuchen und wenn wir uns sicher fühlen, dann einfach aufstehen - hat sich alles voll easy angehört. Mhm naja, die erste Welle hat leider nicht geklappt und bei der zweiten Welle klappte es am Anfang ganz gut, nur leider hatte ich dann doch das Gleichgewicht verloren und bin vom Brett gefallen. Noch bevor ich wieder richtig hochkommen konnte, ist mir plötzlich mit voller Wucht das große Brett der anderen Teilnehmerin auf den Kopf gekracht, was mich nochmal unter Wasser gezogen hat. Sie muss wohl direkt hinter mir gewesen sein und hat mich quasi voll überfahren mit ihrem Brett. Durch die hohen Wellen bin ich dann kaum noch nach oben gekommen.

Das war dann auch dieser Moment, wo ich das erste Mal so richtig Panik bekommen habe, denn das Brett war immer noch mit einem Strick an meinem Fuß gebunden und ich hatte echt Probleme durch die Strömung und die Wellen wieder an das Brett zu kommen. Mit jeder Welle, was das Brett wieder weiter von mir weggerissen hat, hat es mich mit dem Strick am Fuß wieder unter Wasser gezogen. Ich konne mich dadurch kaum noch über Wasser halten. Als ich dann kaum noch Luft bekommen habe, konnte ich es dann doch noch irgendwie so weit nach vorne schaffen, dass ich endlich wieder Boden unter den Füßen hatte. Dort sind mir dann auch erstmal die großen Steine im Wasser aufgefallen, an die ich fast noch rangedonnert wäre.

Mit großen Steinen im Wasser hatte ich ja damals schon mal meine Erfahung gemacht, als ich mal kopfüber vom Boot gesprungen bin. Gott sei Dank ist die große Narbe auf meinem Kopf und Stirn sehr gut verheilt und auch kaum noch zu erkennen. 


Als ich dann endlich völlg außer Atem und erschöpft am Strand angekommen bin, hatte der Möchtegern-Surflehrer (der von dem Ganzen eh nichts mitbekommen hat) dann gemeint, dass die Wellen für uns Anfänger wohl doch etwas zu hoch wären und daher zu gefährlich für uns sind. Achja?! Den Rest des "Kurses" durften wir dann alle am Strand warten und ihn mit einem anderen Teilnehmer zusehen, wie sie die hohen Wellen genossen. Mir war die Lust am Surfen eh vergangen und ich hatte Kopfschmerzen. Die nächsten Tage musste ich dann auch nachts immer auf der anderen Seite schlafen, weil mir die große Beule am Kopf noch echt weh tat.

 

Surfen ist für mich jetzt erstmal abgehakt! 

Bevor es 230 km weiter in Richtung Rockhampton zu meinem Freespot ging, habe ich noch einen kleinen Abstecher nach Town 1770

gemacht und wurde mit einem richtig schönen Ausblick belohnt.

 

Hier wäre ich gern noch bis zum Sonnenunergang geblieben, nur leider hatte ich nicht mehr allzu viel Zeit, denn in 2 Tagen sollte ja schon meine Boots- und Schnorcheltour zum Great Barrier Reef losgehen. Also bin ich schnell weitere 200 km in Richtung Rockhampton zu meinem nächsten Freespot gefahren. Diesmal eine BP Trucker-Tankstelle, wo es am Morgen sogar noch einen Kaffee gratis gab. :-)

Rockhampton

18.05.

Nach dem tollen Kaffee und einem schönen selbstgemachten Frühstück fuhr ich weiter nach Rockhampton. Rockhampton war ganz nett. Hier gab es eine sehr schöne Kathedrale, in der gerade ein spanischer Gottesdienst durchgeführt wurde, und einen schönen Botanischen Garten mit einem kleinen kostenfreien Zoo, den ich da auch gleich mal besucht habe. 

Zoobesuch im kostenfreien Zoo in Rockhampton

Im Anschluss hab ich nochmal einen kurzen Abstecher nach Yeppoon gemacht 

und dann ging es weiter zu meinem nächsten tollen Freespot mit wunderschönem Sonnenuntergang und echter australischer Herzlichkeit. :-)

  


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So

18

Mai

2014

Die australische Herz- & Freundlichkeit

Heute durfte ich sie das erste Mal so richtig kennenlernen - die australische Herz- und Freundlichkeit. Es ist echt unglaublich! :-) 


Gestern Abend ist mir leider beim Umbauen in meinem Auto eine Schraube in den Zigarettenanzünder gefallen. Das erzeugte einen Kurzschluss und plupp - funktionierte er nicht mehr. In so einer Situation wird einem dann bewusst, wie wertvoll und zum Teil auch lebenswichtig dieser Zigarettenanzünder in den letzten Wochen für mich geworden ist. Immerhin lade ich damit dank eines Luxus-Universal-Anschlusses mein Handy, mein Navi, meine Kamera und meinen MP3- Player gleichzeitig und ich kann damit auch neuerdings sogar meine Matratze aufpumpen. Wenn dann plötzlich nix mehr geht, ist das der blanke Horror. Zum Glück hatte ich es gestern auch noch ohne Navi zu meinem Schlafplatz geschafft. 

Dank Mario wusste ich nun, dass man eigentlich nur den Sicherungskasten im Auto finden muss und den kleinen durchgebrannten Sicherungsstecker austauschen, der für den Zigarettenanzünder ist. :) 
Habe heute morgen dann auch den Kasten gefunden, nur leider vergebens probiert, den Stecker rauszukriegen, aber schwupps kam schon ein Truckerfahrer an und fragte, ob ich Hilfe brauche. Er kam dann kurzerhand mit einem Schraubenzieher zurück, hat mir den kaputten Stecker gewechselt und mir gleich noch 4 x weitere Stecker geschenkt, falls mal wieder einer kaputt geht. Ich war soooo happy & glücklich. Und schon konnte die Fahrt weiter gehen.

Als ich vorhin kurz vor Sonnenuntergang auf meinen Freespot (kostenloser Campingplatz) gekommen bin, hat mich gleich ein nettes älteres australisches Paar angesprochen, die auch meine Nachbarn sind.Voll lieb die beiden! Sie heißen Graeme und Judy und wohnen in Hervey Bay, da wo ich auch eine Nacht geschlafen hab, und wollen mit dem Camper nach Townshill zu ihren Enkeln fahren. Sie haben mir bei meinem Gaskocher geholfen und mir einfach so eine richtig gute Lampe geschenkt, damit ich beim Kochen im Dunkeln besser sehen kann. Die ist richtig hell und hat sogar einen Magneten, damit kann ich sie auch ans Auto kleben. Ich glaub  ich hab mich noch nie so doll über eine Taschenlampe gefreut. :-) Die beiden haben mir auch gleich noch ihre Visitenkarte gegeben  damit ich die beiden, wenn irgendwas ist, jederzeit anrufen kann und soll. :-) Ich bin überwältigt von so viel Herzlichkeit! :) Eben hat mir ihr Graeme auch noch einen schönen heißen Tee vorbei gebracht, einfach so. 


Nun sitze ich hier schön gemütlich mit meiner Kerze und meiner schönen heißen Tasse Tee und fühl mich einfach nur glücklich. :-)
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Mi

14

Mai

2014

Fraser Island

Der Reiseveranstalter hat wirklich nicht zu viel versprochen! Als ich in Rainbow Beach angekommen bin und im Hostel eingecheckt habe, hatte ich noch etwas Zeit bis zur Infoveranstaltung, also habe ich den Nachmittag noch schön bei ca 30 Grad am Strand genossen.

 

Bei der Infoveranstaltung habe ich dann all die Leute kennengelernt, mit denen ich die nächsten Tage verbringen werde. Die Mitarbeiterin war völlig hin und weg, dass diesmal "nur" 3 Deutsche mit dabei sind. ;-) Lol. Ich, Barbara und Sabrina, die auch aus Berlin kommt. Sonst besteht wohl immer fast die komplette Gruppe aus Deutschen. Naja, dann hatte ich wohl richtig Glück, denn ich wollte ja auf meiner Reise so viel wie möglich Englisch lernen und nicht weiter Deutsch. :-) 

In einem kurzen Video haben wir einiges erklärt bekommen, auf was man alles auf der Insel in Sachen Autofahren und den vielen Tieren achten muss.  Drei volle Tage nur auf Sand fahren hat sich schon super spannend angehört, also hab ich mich trotz anfänglicher Bedenken (1. ich hatte Angst, was am Auto kaputt zu machen & 2. wollten die genau deshalb auch unsere Kreditkarten-Daten haben) auch als mögliche Fahrerin eingetragen. :)

Hier einige Regeln:

 

  wenn man auf den kilometerweiten Strand-Highways fährt, sollte man immer fern von den Wellen fahren und falls dies nur schwer möglich ist, ihnen immer versuchen auszuweichen und nie direkt rein fahren.

 

 wenn man die vielen Flüsse überqueren will, die von der Insel weg ins Meer fließen, sollte man immer an der niedrigsten Stelle in den Fluss fahren und dann nie im Fluss bremsen oder stehen bleiben, sondern einfach durchfahren.

 

 auf der Insel leben viele Dingos, die im Rudel ziemlich gefährlich werden können, deshalb dürften wir auch immer nur zu zweit zur Toilette oder zu den Duschen laufen und müssen jedes mal einen "Plastik"-Stock mitnehmen, damit wir uns im Ernstfall verteidigen können.

 

 Essen und Essensreste dürfen über Nacht nie draußen rumliegen und die Kühlboxen müssen immer wieder verschlossen werden, da das sonst zu viele Dingos anlockt.  

 

• wenn man eine Schlange unterwegs trifft, stehen bleiben, sich nicht bewegen und einfach hoffen, dass sie von allein weiter kriecht.

 

 

So weit zu den Regeln. :-)

 

 

Zum Schluss mussten wir dann alle noch unterschreiben, dass wir für alles, was wir tun und was uns passiert, selbst verantwortlich sind und dass wir auch einverstanden sind, dass im Falle einer Beschädigung des Jeep´s, dann die Reperaturkosten einfach ganz unbürokratisch von unserer Kreditkarte abgezogen werden... äähm jaaaa...  Ich meine, drei volle Tage nur auf Sand fahren hat sich ja schon super spannend angehört, also hab ich mich trotz anfänglicher Bedenken auch als mögliche Fahrerin eingetragen. Bedenken hatte ich deshalb weil ich 1. Angst hatte was am Auto kaputt zu machen & 2. wollten die genau deshalb ja auch unsere Kreditkarten-Daten haben. Leider hatte ich wohl schon gleich am Anfang beim Ausfüllen einen Zahlendreher in meiner Kreditkartennummer. So ein Mist aber auch...! :-) 

 

 

Am nächsten Morgen, bevor es losging, haben wir dann noch unseren Guide, dessen Namen ich schon wieder vergessen hab, kennengelernt. Ein echt cooler Typ mit langen Rastas. 

Er hat uns noch eine kurze kleine Einweisung zu den Jeep´s gegeben und uns gebeten, die Tipps aus dem Video einfach alle nicht so ernst zu nehmen und dann ging es auch schon los zur Fähre, die uns in null komma nix nach Fraser Island bringen sollte - die größte Sandinsel der Erde.


Fraser Island liegt ca 190 km nördlich von Brisbane vor der Ostküste Australiens und ist ca. 120 km lang und bis zu 22 km breit. 
Auf Fraser Island gibt es keine befestigten Straßen, der Highway läuft am Strand entlang und man kann hier nur mit einem 4WD (Four Wheel Drive) fahren. 
Die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf dem Strand-Highway beträgt 80 km/h. Es gibt auch regelmäßige Polizeikontrollen und leider sind in Australien die Bußgelder echt sehr sehr hoch. Wenn man hier z.B. nicht angeschnallt ist und kontrolliert wird, muss der Fahrer eine Strafe von 330 $ plus zusätzlich 330 $ pro nicht angeschnallter Person zahlen.  Wir wurden zum Glück nicht einmal kontrolliert. :)

Die Insel ist voll von tollen endlosen Regenwäldern mit Palmenbüschen, Farnen und riesigen Bäumen und besitzt über 200 Meter hohe Dünen. Fraser Island ist der einzige Ort, an dem die Bäume auf Sand wachsen und sie hat eine reichhaltige Tier- und Pflanzenwelt und im Meer soll es viele Delphine, Buckelwale, das Dugong und Meeresschildkröten geben.

Unser Guide erzählte uns auch, dass Wissenschaftler erst vor kurzem eine ganz neue Spinnenart entdeckt haben, die vorher noch nie jemand zuvor auf der Welt gesehen hat. Natürlich weiß man auch noch nicht, ob sie giftig ist oder nicht. Es werden noch Freiwillige gesucht. ;-)

Auf Fraser Island gibt es noch die ursprüngliche reinrassige Art des australischen Dingos - wirklich echt schöne Tiere!

 

 

Hier sind einige schöne und atemberaubende Orte, die wir auf Fraser u.a. besucht haben:

 

Leider hatten wir nicht immer so Glück mit dem Wetter, aber super schön war es trotzdem. :-)

 

Lake Wabby

Ein langer Weg durch den Regenwald und über einige Sanddünen brachte uns schon am ersten Tag auf der Insel zum Lake Wabby. Dieser ist von Eukalyptuswäldern und meterhohen Wanderdünen eingerahmt. Dort habe ich auch das erste Mal die Erfahrung mit den kleinen Fischen gemacht, die die Hornhaut an den Füßen wegknabbern. :-) 

 

Für den Rückweg hatte der Guide uns gesagt, dass wir links vom See aus zurück laufen sollen, nur konnte sich irgendwie keiner mehr so richtig daran erinnern, welches "Links" er gemeint hatte... Wir hatten uns dann einfach für das Links entschieden, wenn man mit dem Rücken zum See steht.

Als wir nach über einer Stunde durch den Regenwald laufen auf einem Parkplatz an kamen und ein Straßenschild entdeckten, dass uns anzeigte, dass es bis zu unserem Treffpunkt mit dem Guide am Strand noch über 15 km sind, wurde uns klar, dass wir uns für das "falsche" Links entschieden hatten. Also blieb uns nichts anderes übrig, als wieder den kompletten Weg zurück zu laufen und mit fast 3 h Verspätung bei unserem wartenden Guide am Strand anzukommen. Danach gab es von ihm noch eine kleine witzige bildhafte Erklärung, was links und rechts bedeutet und die nächsten Tage hat er uns dann immer vor jedem Ausflug Bilder in den Sand gemalt, dass wir auch ja sicher wieder zurück finden (auch wenn der Ausflugsort nur 200 m entfernt war)... :-) lol 

Eli Creek

ist ein Bach mit kristallklarem frischem Wasser, den wir am nächsten Morgen besucht haben. Er ist der größte Süßwassersee-Bach an der Ostküste der Insel und bringt pro Tag ca. 8 Millionen Liter Wasser vom Inland in den Pazifischen Ozean. Man kann sich am Ende des kleinen Rundweges, der am Strand startet, z.B. mit einem Reifen auf dem Wasser bis runter zum Meer tragen lassen. Normalerweise kenne ich sowas ja nur aus dem Schwimmbad, aber so ein Naturbach war natürlich viel viel schöner! 

Wrack Maheno

dieses Wrack liegt nur etwa 2 km von Eli Creek entfernt.

Der ehemalige Luxusliner S.S. Maheno, der im 1. Weltkrieg als Lazarettschiff genutzt wurde, sollte auf seiner letzten Fahrt 1935 mit Hilfe eines anderen Schiffes nach Japan zum Verschrotten gebracht werden. Leider riss sich der Luxusliner während eines untypisch heftigen Zyklons los und strandete an der Ostküste von Fraser Island. Alle Versuche, das Schiff wieder frei zu bekommen, schlugen jedoch leider fehl. Nun ist es leider nur noch ein großer Schrotthaufen, der zum größten Teil vom Sand eingeschlossen ist. Man kann leider nur noch die oberen Decks des Schiffes sehen.

Champagne Pools

Die Champagne Pools waren echt wunderschön und das Meer dainter wirklich richtig blau! Den Namen haben sie von dem schäumenden Wasser, was vom Meer mit jeder großen Welle in die natürlich geformten Vulkangesteine durch unterirdisch kleine Löcher fließt und dann noch oben blubbert - wie Champagne. Das Baden darin war einfach herrlich! :-) .

 

Indian Head

Der wohlmöglich beste und schönste Aussichtspunkt auf der Insel!

Leider war es an dem Tag ziemlich bewölkt, sodass die Bilder nicht ganz so toll geworden sind - in Wirklichkeit sah es dort aber wirklich echt atemberaubend aus!

Von hier oben habe ich sogar meine erste Meeresschildkröte gesehen. :)

Danach durfte ich das erste Mal Jeep fahren:

Meine allererste Strand-Fahrt und auch meine erste Autofahrt mit Automatik - es war sau cool :-)
Meine allererste Strand-Fahrt und auch meine erste Autofahrt mit Automatik - es war sau cool :-)

Lake McKenzie

An unserem letzten Tag ging es am Morgen vom Strand-Highway ca 45 min mit dem Jeep auf einer abenteuerreichen

Sandstraße durch den Regenwald zu diesem wunderschönen See - den schönsten, den ich bisher gesehen habe! Der Lake McKenzie ist einfach atemberaubend schön! Der Strand war schneeweiß und das Wasser tiefblau. Das Wasser soll einen sauren pH-Wert haben, dass man auch durch den Feinsandanteil im Wasser seinen Silberschmuck reinigen kann.

Das war unser Camp. :-)

Nach diesem letzten schönen Ausflug ging es gegen Mittag wieder zurück zur Fähre und wieder nach Rainbow Beach. Es waren 3 wunder-wunderschöne Tage und im Großen und Ganzen hatten wir auch richtig Glück mit dem Wetter gehabt, denn geregnet hat es immer nur zwischen den Ausflügen, als wir wieder im Auto saßen und nachts.

Übrigens wurde Fraser Island nach dem ehemaligen Kapitän "James Fraser" benannt. 

 

Hier die kleine Geschichte zu "James Fraser", die ich bei Wikipedia gefunden habe:

 

"Ein Schiffsunglück im 19. Jahrhundert führte zur Umbenennung der Insel. Im Jahre 1836 brach das Schiff Stirling Castle unter Kapitän James Fraser von Sydney mit dem Ziel Singapur auf. Am Great Barrier Reef wurde der Rumpf des Schiffes beschädigt und das Schiff sank. Die überlebenden Schiffbrüchigen, darunter Kapitän Fraser und seine Frau Eliza, ruderten zurück Richtung Brisbane; Eliza soll hochschwanger gewesen sein und auf einem Rettungsboot ihr Kind geboren haben, das kurze Zeit später leider starb. Die Rettungsboote kamen nach etwa einem Monat an der Sandinsel an. Während der mehrmonatigen Wartezeit auf Rettung von der Insel, verstarben einige der Schiffsbrüchigen, wie auch Kapitän Fraser - Eliza Fraser überlebte jedoch durch die Hilfe der Ureinwohner. Sie wurde später gerettet, heiratete erneut einen Kapitän, kehrte nach England zurück und erzählte als Jahrmarktsattraktion im Londoner Hyde Park die Geschichte ihres Schiffbruchs. Dabei schmückte sie die Story mit immer wüsteren Details aus und wurde schließlich in eine Irrenanstalt eingeliefert. Nach Kapitän Fraser erhielt die Insel dann ihren heutigen Namen."

 

Die Aborigines nennen die Insel aber "K'Gari", was Paradies bedeutet, und ein Paradies ist sie wirklich!

 

 

Nach der Legende ist K’gari ein Geist, der dem Gott Beeral half, die Welt zu erschaffen. K’gari liebte die Erde dermaßen, dass sie darum bat, dort leben zu dürfen. Beeral verwandelte sie in eine Insel mit Seen, durch die sie den Himmel anschauen konnte – in Fraser Island. (Quelle: Wikipedia.de)

Leider hat die Insel auch eine traurige Vergangenheit, denn die damaligen europäischen Siedler hatten große Teile des damaligen Waldgebiets auf der Suche nach dem wasserfesten Satinay-Holz abgeholtzt und die dort lebenden Aborigines gewaltsam vertrieben. Das Holz wurde u.a. für den Bau neuer Schiffe und beim Bau des Suez-Kanals verwendet. Erst 1991 wurde die Abholzung beendet und die Insel 1992 zum Weltnaturerbe ernannt. 



Zum Schluss noch ein paar Bilder von unserer coolen Truppe:


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Fr

09

Mai

2014

Mount Tambourine & Noosa

Nach 2 schönen Tagen in Mount Tambourine mit Tiana, einer Übernachtung auf einem grusligen abgeschiedenen Rastplatz und einem weiteren Tag in Brisbane, bin ich gestern Abend noch im wunderschönen Noosa gelandet. Noosa liegt ca 2 h von Brisbane entfernt.

 
 
Ja gruselig deshalb, weil der "öffentliche" Rastplatz mitten in der Pampa, sehr abgelegen von der nächsten kleineren Stadt lag, und wir da erst in totaler Dunkelheit angekommen sind. Als wir gerade unsere Autos abgestellt hatten  und unsere Stühle rausholen wollten, standen plötzlich eine kleine alte Frau und ihr Mann vor uns, die von uns je 6 $ pro Nacht haben wollten. Die beiden wohnten da schon über 2 Jahre und bezeichneten sich selbst als das "Management"! Später habe ich dann überall noch ihre selbstgeschriebenen Schilder mit ihren Verhaltensregeln gesehen. Als wir gegen 20 Uhr noch ein bisschen gequatscht und gelacht hatten, kamen die beiden plötzlich wieder mit ihrer grellen Taschenlampe auf uns zu gestürmt und forderten uns auf, leise zu sein und nicht mehr die Autotüren auf und zu zumachen. Abends um acht... Krass. Am nächsten Tag war ich dann echt froh, den Platz wieder im Rückspiegel zu haben. :)



Dafür bin ich dann aber heute morgen in meinem schönen Auto so aufgewacht:

Übernachtung direkt am Strand
Übernachtung direkt am Strand

Direkt am Strand auf einem richtig schönen Campingplatz mit Blick auf den Fluss. Herrlich :-)


Gefrühstückt hab ich natürlich auch gleich im Sonnenschein am Flussufer neben vielen großen Pelikanen, Möwen und sich direkt vor meinen Augen paarenden Enten. ;-)

Ich hab gestern in Brisbane noch 2 Touren für Fraser Island und den Whitsunday Islands für die nächsten 2 Wochen gebucht. Der Veranstalter hat mir versichert, dass das diesmal keine reine Partytour mit wieder lauter betrunkenen 20jährigen ist. Ich bin gespannt. :) Oh Mann, während ich das so schreibe, fällt mir auf, dass das ja doch ganz schön erwachsen und irgendwie spießig klingt...Mhm... Mist ;-) Ja Lutz, ich sehe dein Schmunzeln grade vor mir. ;)

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Mi

07

Mai

2014

Autokauf... oder die etwas andere Art von der Katze im Sack

Ich weiß, ich wollte es ja eigentlich nicht machen und schon gar nicht am Anfang meiner Reise, aber wer mich kennt, der weiß, "ich kann einfach nicht ohne Auto"!!! :-) Ich mag es nicht, immer von anderen abhängig zu sein. Ich fühl mich mit Auto einfach freier und unabhängiger. Und die Übernachtungspreise hier in den Hostels sind zum Teil auch schon ganz schön happig und im Auto schlafen ist irgendwie schon viel cooler. Vor allem hat man da wirklich seine Ruhe und wird nicht ständig von den 9 anderen Zimmerbewohnern geweckt. :) 


Mein neuer Freund heißt Mitsubishi Magna, ist 20 Jahre alt und wurde in Australien geboren. Wieviel KM er runter hat und wie schnell ich fahre, ist schwer zu sagen, denn bei dem Auto geht weder die KM-Anzeige noch der Tacho. Das könnte unter Umständen bei den Blitzerpreisen hier etwas teuer werden. 


Eigentlich wollte ich es erst reparieren lassen, aber das war mir dann doch etwas zu teuer und ist auch zu aufwendig, da man dafür schon das ganze Armaturenbrett ausbauen müsste. Bisher hatte es auch ganz gut so geklappt, bin immer nach Gefühl fahren und hab mich an den Autos vor mir orientiert. :-) Seit Samstag bin ich jetzt aber stolzer Besitzer eines Navis ,was mir u.a. auch anzeigt, wie schnell ich fahre und mich auch noch warnt, wenn ich zu schnell fahre. Also erstes Problem gelöst. :-) Das zweite kleinere Problemchen ist die Zentralverriegelung, denn die geht nach jedem Aufschließen immer von allein an, aus, an, aus, an, aus usw. Alle 4 Nippel (oder wie auch immer die Türöffner an jeder Tür heißen) springen immer fröhlich im Rhythmus auf und ab. Da das ein elektronisches Ding ist, wäre die Reparatur auch zu aufwendig und mittlerweile hab ich mich schon dran gewöhnt . ;) 

Im Großen und Ganzen fährt er sich echt schön, nur Berge hochfahren mag er gar nicht. Im Verbrauch ist er auch noch ok. 


Als ich auf dem Campingplatz in Byron Bay angekommen bin, hatte ich das

riesengroße Glück, Mario und Anne kennenlernen zu dürfen. Beide sind KFZ-Mechaniker, super lieb, kommen aus Stuttgart und waren quasi die gelben Engel vom Campingplatz. Fast jedes kaputte Auto auf dem Platz haben sie reparieren oder mit wertvollen Tipps weiterhelfen können. 


Sie haben sich freundlicher Weise auch mal mein Auto genauer angeschaut und festgestellt, dass da leider doch noch einiges gemacht werden musste. Wie gesagt, ich hab ja davon nicht wirklich einen Plan und sehe nicht gleich auf Anhieb, dass beide Keilriemen fällig sind, die Reifen mit noch ca 0,2 mm Profil überhaupt gar nicht mehr gehen und im Motorraum und unterhalb des Motors Öl ist, was da eigentlich nicht hin gehört...

Also Teile bestellt, abgeholt und schon ging es los. Professionelle Reparatur auf dem Campingplatz. :-)

Ich bin den beiden soooo dankbar! Also liebe Anna und lieber Mario, habt nochmnal vielen lieben Dank! Dank Eurer Hilfe habe ich echt viel Geld gesparrt und ihr habt verhindert, dass ich irgenwann mal liegen bleibe. Ein Dankeschön geht auch an Matze, der noch an seinem letzten Tag so lieb war und für mich die neuen Reifen bestellt hat und mit mir im Anschluss noch ins 30 min. entfernte Ballina gefahren ist, um mit mir die neuen gewuchteten Reifen abzuholen. Das hätte ich mit meinem bescheidenen Englisch nie hinbekommen. :-) 

Fertig :)
Fertig :)

Achja, und dass es hinten immer voll laut war, wenn ich über einen Huckel gefahren bin, dachte ich, das wäre auch normal bei so einem alten Auto. Naja... aber auch das hat mir Mario noch am letzten Tag mit Hebebühne reparieren können. Danke! :-) Jetzt ist mein Baby erstmal wieder fahrtauglich. Früher oder später sind dann aber noch die Radlager dran... Ich höre es schon ;-)

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Di

06

Mai

2014

Byron Bay

Der bekannte Leuchtturm von Byron Bay und östlichster Punkt des australischen Festlandes
Der bekannte Leuchtturm von Byron Bay und östlichster Punkt des australischen Festlandes

22.04.- 06.05.2014

 

Byron Bay hat mir gleich auf Anhieb super gut gefallen, weil die Stadt so schön, klein und entspannt ist und direkt am Meer liegt. Ich bin halt nicht so der Großstadttyp. ;-) Byron Bay ist auch ein sehr beliebter Backpacker-Touriort, liegt am östlichsten Punkt des australischen Festlandes und ist ca. 800 km von Sydney und ca. 200 km von Brisbane entfernt.

 

Hier leben Lebenskünstler, Handwerker, Hippies, Surfer, Buddhisten, Grasanbauer, kleine Geschäftsleute und Urlauber. Zu Festivalzeiten, Feiertagen und Ferien ist es hier richtig schwer, freie Übernachtungsplätze zu bekommen und es ist auch leider strengstens verboten an der Straße oder auf diversen freien Parkplätzen zu übernachten. Da klopft dann schon mal nachts die Polizei an deiner Autotür und kassiert ein ordentliches Bußgeld. 

 

Nach Byron Bay kommen viele, die eigentlich nur ein paar Tage bleiben wollen und dann nach 1-2 Monaten immer noch hier sind. :-) Wie z.B. unsere deutschen Camperfreunde. :) Ja auch ich wollte eigentlich nur ein paar Tage bleiben und am Ende waren es dann 2 Wochen. Bei 15 $ die Nacht kann man aber auch nicht meckern. ;-) Es ist aber auch so schön hier und die Strände sind wunderbar! :)

Eigentlich wollte ich ja die ersten Nächte auf dem Campingplatz im Auto oder Zelt übernachten, nur leider war ich erst kurz vor 18 Uhr in Byron Bay und da war es dann leider schon dunkel. Ja, hier geht die Sonne schon um 17:30 Uhr unter, daran habe ich mich immer noch nicht gewöhnen können. 


Egal. Normalerweise darf man ja in einigen Hostels, die einen eigenen Parkplatz haben, auch im Auto schlafen. Man zahlt dann nur 10-15 $ die Nacht anstatt 30$ für ein Mehrbettzimmer und darf aber trotzdem alles vom Hostel nutzen. Bei dem Hostel, was mir empfohlen wurde, war es komischerweise nur erlaubt, im Auto zu schlafen, wenn man einen Van hat. Ich hatte mir dann später sagen lassen, dass das leider in vielen Hostels so gehandhabt wird. Nun gut, das nächste Mal bin halt einfach ein Van, kontrolliert ja eh keiner. ;-)
Peirra, Ich & Floriane
Peirra, Ich & Floriane

Aber es hatte auch was Gutes. Die Mädels in meinem Zimmer waren alle so super nett, dass ich mit denen gleich am selben Abend noch feiern gegangen bin. An die Partyzeiten muss ich mich hier aber allerdings auch noch gewöhnen, denn die Partys gehen schon um 20/21 Uhr los, man kommt bis spätestens 1:30 Uhr in den Club rein und um 3:00 Uhr ist schon Schluss. In dem Club haben die u.a. so "super tolle" Spiele gemacht wie, dass die Frauen den Männern einen Strohhalm vom Hosenbein nach oben durch die Hose schieben mussten und die Siegerin hat dann eine Tour gewonnen. Naaaaajaa... Lustig war der Abend trotzdem.

Peirras rote Decke ist deswegen leer, weil 5 min zuvor ein kleiner süßer Babyhund draufgepinkelt hat... ;-)
Peirras rote Decke ist deswegen leer, weil 5 min zuvor ein kleiner süßer Babyhund draufgepinkelt hat... ;-)

Mit Peirra aus Mellbourne und Flo aus Frankreich habe ich dann noch den ganzen nächsten Tag am Strand verbracht. Wir haben uns morgens mit unserem Kaffee an den Strand gesetzt und Crossaints gegessen. Danach waren wir baden, haben uns gesonnt, waren später noch shoppen und abends gab es in unserem Hostel noch ein BBQ-Abend inkl. Feuershow. Ein toller Tag! :)

Andere haben Mäuse, wir haben Leguane auf unserem Campingplatz
Andere haben Mäuse, wir haben Leguane auf unserem Campingplatz

Am 24.04. bin ich dann endlich auf den Campingplatz gezogen und habe am gleichen Tag auch Katrin hier wieder getroffen, die gleich neben mir "gewohnt" hat. :) Zwar waren rings um uns herum nur Deutsche, aber alle super lieb und nett. Es hat sich sogar eine kleine Camperfreundschaft entwickelt. Wir haben tolle Tage und lustige Abende zusammen verbracht und sogar ein Lagerfeuer am Strand zusammen gemacht und Stockbrot dazu gegessen. 


Und mit den Mädels hab ich bei einem gemütlichen Abend in einem tollen Restaurant in meinen 30. Geburtstag reingefeiert. :-) 


Die Zeit in Byron Bay war super schön und ging leider auch super schnell vorbei.


Die letzte Woche hat es dann leider auch viel geregnet und ist echt kalt geworden, also war es auch für mich an der Zeit nach allen notwendigen Reparaturen weiter zu ziehen.

Danke an Flo, Peirra, Katrin, Anna, Mario, Tiana, Matze, Björn, Alex, Tim und Tarde. :)


Meine nächsten Ziele werden Mount Tamburine, Brisbane, Noosa, Fraser Island, Rainbow Beach, Rockhampton, Whitsunday Islands und Cairns sein. :)


Hier gibts auch nochmal ein tolles Video von Anna & Mario und noch ein paar Bilder von meiner Zeit in Byron Bay, weitere folgen :)


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Di

29

Apr

2014

Über den Wolken - Mein 1. Fallschirmsprung

Ich wollte ja schon immer mal Fallschirmspringen, also habe ich mir zu meinem 30. Geburtstag einen weiteren Traum erfüllt. :-) Leider hat es aber an diesem Tag geregnet, so dass mein Sprung auf den nächsten Tag verschoben werden musste. Aber nicht so schlimm, am 29.04. um ca. 14:30 Uhr war es dann endlich so weit. Nach ein paar kurzen Einweisungen ging es dann schon los, der Flieger stand startklar bereit, alle Teilnehmer wurden von ihren jeweiligen erfahrenen Springern abgeholt und saßen abflugbereit im Flieger, außer ich... Mein Tandemspringer war nicht da und so stand ich neben dem Flieger und kam mir etwas verloren vor, war aber auch irgendwie etwas froh, denn ich hatte schon ganz schön Bammel vor dem Sprung. Aber da kam er auch schon angerannt. Dadurch dass wir als letztes in den Flieger gestiegen sind, war ich natürlich auch die "Glückliche", die gleich neben der Ausgangstür saß und als erstes raus springen durfte... Oh Mann, das war echt so krass, kaum oben angekommen ging auch schon die Tür auf und eh ich mich versah, hing ich schon mit meinem kompletten Körper aus dem Flieger in 4.000 m Höhe über den Wolken und plupps sind wir aus dem Flieger gefallen. Der Sprung war unbeschreiblich, 60 sec freier Fall und ich hab geschrien wie am Spieß und gelacht zugleich. Wir sind sogar durch eine kleine Regenwolke durchgefallen. Das war echt Hammergeil. Das ging so schnell und war so cool, dass ich es nicht mal mehr geschafft hab, mal anständig in die Kamera zu schauen, wie man sehr schön auf den Bildern sehen kann. :) ICH WILL NOCHMAL SPRINGEN!!! :)

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Mo

14

Apr

2014

Los geht die Reise!

Ich, Jennifer, Katrin & Wart. Das Haus im Hintergrund ist unser Hostel.
Ich, Jennifer, Katrin & Wart. Das Haus im Hintergrund ist unser Hostel.

15.04.2014

Blue Mountains

Gestern morgen ging er los, unser Roadtripp nach Brisbane mit Katrins neuem Jeep. Brisbane liegt ca. 900 km von Sydney entfernt. Ja, an die Entferungen hier muss ich mich wohl noch gewöhnen. Auf der Karte sieht immer alles so nah aus und wenn man dann seinen Routenplaner öffnet, ist man dann doch ganz schön überrascht, dass die Fahrzeit nicht gefühlte 3 h beträgt, sondern gleich mal 11 h. Immerhin passt ja ganz Europa locker in die Größe von Australien und Deutschland passt sogar 21,5 mal rein. :-) Verrückt... 

Bevor wir in Richtung Brisbane sind, haben wir noch einen kleinen Abstecher in die Blue Mountains gemacht. Die Blue Mountains sind ein großes Gebirge, das ca. 2 Autostunden von Sydney entfernt ist. Den Namen haben sie, weil durch die Verdunstung der ätherischen Öle der Eukalyptuspflanzen ein blauer Schimmer erzeugt wird, der einen schönen blauen Glanz über die Berge legt. Die Blue Mountains gehören vor allem wegen der vielen Arten von Eukalyptusbäumen seit 2000 zum UNESCO Kulturerbe. Wir haben hier in dem Ort Katoomba im Flying Kangarooh Hostel übernachtet. Das Hostel fand ich richtig toll, weil es so schön klein und total gemütlich war. Es gab auch ein großes Wohnzimmer, wo alle Bewohner immer zusammen saßen, zusammen Musik gemacht haben, Brettspiele gespielt oder einfach nur geredet haben. Das Hostel hat mich durch die vielen bunten Pastellfarben ein wenig an die Villa Kunterbunt von Pippi Langstrumpf erinnert. :-)

 

Vorhin sind wir nach gut 5,5 h in Port Macquarie gelandet, einer Kleinstadt direkt am Meer. Port Macquarie ist für seine schönen Sandstrände und natürlich dem Koala Hospital bekannt. Das wollen wir uns morgen früh mal anschauen, bevor es weiter nach Nimbin geht. Leider ist unser Zeitplan etwas straff, weil Jennifer und Wart spätestens am Freitag in Brisbane sein wollen, weil Sonntag ihre gebuchte Tour nach Cairns losgeht. Ich hoffe, es wird nicht allzu stressig. Und wenn, fahre ich einfach wieder zurück und schaue mir manches nochmal etwas genauer an. Ich hab ja Zeit. :-)

 

16.04.2014 

Port Macquarie

Heute morgen haben wir das Koala Hospital in Port Macquarie besucht. Hier werden kranke und verletzte Koalas wieder aufgepäppelt. Dieser Besuch hat mich schon sehr berührt. Im Jahr kommen ca. 300 Koalas hierher und werden mit viel Liebe und Geduld von den Tierärzten und Freiwilligen wieder aufgepäppelt. Viele Koalas kommen hier her, weil sie angefahren am Straßenrand gefunden wurden. Die meisten Koalas aber kommen nach den schlimmen Buschbränden, die hier in Australien ja leider häufig vorkommen, hierher. Die Koalas halten sich bei den Bränden vor Angst an den brennenden Bäumen fest, bis ihre Pfoten brennen und fallen dann einfach runter. Voll traurig. Die Mitarbeiter gehen dann immer nach jedem Buschbrand durch die Wälder und lesen die armen Koalas auf. Die, die es schaffen und gesund werden, werden dann später wieder in die Freiheit ausgesetzt. Eine der Freiwilligen ist Brigitte, die ursprünglich aus Dresden kommt. Sie ist schon 62 Jahre alt und wohnt mit ihrem Mann jetzt schon ca. 10 Jahre in Australien.

Koalas schlafen übrigens bis zu 20 h pro Tag.

Danach haben wir noch einen kleinen Strandspaziergang gemacht und sogar einen Baum am Strand entdeckt, in dem lauter Papageien saßen. Wenn ihr genau auf den Baum schaut, könnt  ihr sie sehen. :-)  Hier war es echt voll schön. Ich hätte hier noch lange sitzen können, den vielen Surfern und den Wellen zuschauen und dem schönen Schnattern der Papageien zuhören. Leider mussten wir weiter, aber ich werde auf jeden Fall hier nochmal vorbei kommen.

Nimbin

Nach ca. 6 h Fahrt sind wir am Abend noch in Nimbin gelandet und in einem schönen ruhigen und entspannten Hostel eingecheckt. Nimbin nennt man auch das "Amsterdam von Australien" oder auch die "alternative Hauptstadt". Hier wird auf entspannt und gechillt seeeehr großen Wert gelegt, denn Nimbin ist eine alte Hippie & Aussteiger Stadt, wo man nahezu überall Cannabis, die beliebten "Cookies" und "Magic Mushrooms" kaufen kann und wo selbst die Renter auf ihrem Rollator vor den Geschäften sitzen und in Ruhe ihren Joint rauchen. Hier findet man sehr viel Kreativität und Spiritualität. Viele Bewohner bauen ihr eigenes Essen an, nutzen erneuerbare Energie und achten auf Nachhaltigkeit. Nimbin hat zwar nur knapp 400 Einwohner, lohnt sich aber auf jeden Fall mal hinzufahren. Da gibt es auch ein kleines schönes Museum und viele bunte Läden, die man unbedingt mal gesehen haben muss. 

Sonnenuntergang in Byron Bay
Sonnenuntergang in Byron Bay

17.04.2014

Nimbin, National Park, Byron Bay und Surfers Paradies

Am nächsten Morgen haben wir uns noch kurz Nimbin angeschaut, waren danach in einem echt schönen National Park, wo es einen großen Wasserfall gab, und am Ende des Tages waren wir noch kurz in Byron Bay und haben es gerade noch geschafft, den Sonnenuntergang zu sehen. Leider war dieser Tag doch schon etwas stressig. Ursprünglich wollten wir eigentlich in Byron Bay übernachten, haben da aber wegen dem großen Festival kein freies bzw bezahlbares Hostel mehr bekommen. Also blieb uns nur eine weitere Stunde Fahrt nach Surfers Paradies. 

Surfers Paradise ist ein sehr beliebter Stadtteil und gleichzeitig Zentrum der Gold Coast und gehört zum Bundesstaat Queensland. Über 300 Meter hohe Wolkenkratzer schießen direkt vor dem goldgelben Sandstrand aus dem Boden. Surfer findet man hier komischer Weise nicht so viel, dafür aber viele Touris, braungebrannte Strandschönheiten und -linge und natürlich viele Partypeople. Leider haben wir hier das wohl schlechteste Hostel bisher erwischt. Völlig überfüllt und in den Räumen ohne Klima war es sogar nachts noch gefühlte 28 Grad. Jeder ging da ein und aus und zum Teil hatte ich echt Angst, dass im nächsten Augenblick meine Sachen weg sind.

National Park zwischen Nimbin u. Byron Bay

 

Nimbin

Ich, Jennifer, Olli, Wart und Katrin in Surfers Paradies
Ich, Jennifer, Olli, Wart und Katrin in Surfers Paradies

18.04.2014

Surfers Paradies und Brisbane

Gegen Mittag haben wir uns noch mit Olli getroffen, der gerade auch zufällig in Surfers Paradies war und auch gleich direkt in unserer Nähe übernachtet hat. Olli war bei unserer 1. Woche Sydneytour dabei. Er hatte definitiv mehr Glück mit seinem Hostel. Wir haben bis zum frühen   Nachmittag am Strand verbracht, was nach der Hop on hop off Woche echt gut getan hat. Am späten Nachmittag sind wir dann in Brisbane angekommen und haben wirklich ein tolles Hostel erwischt mit großer Küche, einem Pool und einer großen Terrasse mit Blick auf die Skyline. Wahnsinn. :) Am Abend habe ich mir auch noch mein neues Auto angeguckt, aber dazu später mehr. 

 

Die Woche war im Großen und Ganzen schon echt toll, nur hatten wir leider keine richtige Zeit, die vielen schönen Eindrücke zu genießen, weil wir immer unseren straffen Zeitplan im Blick halten mussten. Ich muss zugeben, dass ich in der Woche schon etwas an meine Grenzen gestoßen bin. Denn durch die viele Reiserei und die Nächte im Hostel hatte man keine Zeit, mal für sich zu sein, um auch mal innehalten zu können. 

18.- 22.04.2014

Brisbane

Brisbane hat mir ganz gut gefallen. Brisbane ist die Hauptstadt von Queensland und die drittgrößte Stadt Australiens und ist nach Melbourne  und Sydney das drittwichtigste Reiseziel für internationale Touristen.

Am Samstag waren wir in einem Koalapark, in dem es auch Krokodile, andere Reptilien, Papageien und Känguruhs gab.

Hatte ich schon erzählt, dass Koalas seeeehr viel schlafen? :) Und das auch noch in den witzigsten Positionen. :)

In unserem Hostel haben wir auch tolle Mädels aus unserem Zimmer kennengelernt, mit denen ich am Sonntag, nachdem wir uns von Jennifer & Wart verabschiedet haben, nochmal nach Surfers Paradies gefahren bin. Ich hatte in dem ollen Hostel meinen geliebten blauen Hoodie vergessen, wo ich unbedingt nochmal nachschauen wollte, ob er evt. doch noch da lag. Ich bin dann einfach locker reinspaziert und siehe da, er hing noch über meinem Bett. Also hab ich ihn mir einfach geschnappt und bin wieder rausspaziert. Mann, war ich froh. :)

Am Monatg war ich noch mit Katrin aus Argentinien auf Stadtbesichtigung und im Botanischen Garten und am Dienstag bin ich dann mit meinem Auto wieder zurück nach Byron Bay gefahren, weil ich's da so schön fand. :-)

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