Mo

19

Mai

2014

Von Rainbow Beach nach Airlie Beach

15.05.

Bevor meine Reise weiter ging, haben wir noch eine kleine "Stand Up Paddling-Tour" gemacht, sind noch mal kurz zu den großen Dünen und haben unseren eigenen Bumerang bemalt. Stand up Paddling ist Stehpaddeln auf einem Surfbrett. Hier war ich übrigens auch die einzige, die gleiche ganze 3 mal nass geworden ist... ;-)

Das Bumerang-Bemalen hat mir erstaunlicher Weise echt richtig gut getan, weil ich mich dabei das erste Mal wieder richtig entspannen konnte. 

Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht mehr, wann ich das letzte Mal etwas gemalt habe, bestimmt schon etliche Jahre nicht mehr... und ich hatte auch vergessen, wie gut mir das eigentich tut! Ich glaube, ich sollte in Zukunft wieder öfters malen. Dabei kann ich mich unheimlich gut entspannen. :-)


Es ist doch so schade, dass man im Laufe seines Lebens und in der Hektik des Alltags genau die Dinge vergisst oder einfach missachtet, die einem Freude bereiten. In letzter Zeit wird mir so vieles wieder bewusst, was ich schon so lange einfach versäumt oder aufgeschoben habe. Man sollte sich viel öfters mit diesen schönen Dingen beschäftigen, die einem Spaß machen und einfach gut tun! :-)

Hervey Bay

Von Rainbow Beach fuhr ich dann weiter nach Hervey Bay, was in meinem Reiseführer als Top-Touristenort angepriesen wurde und nicht weit von Rainbow Beach liegt. Von Hervey Bay aus kommt man mit der Fähre auch nach Fraser Island und in der Zeit von Juli bis Oktober soll man von dieser kleinen Stadt aus auch die besten Touren mit dem besten Blick auf die Wanderung der Buckelwale bekommen. Die Fischerboote garantieren eine 99 %ige Chance einen Wal zusehen.


Ich konnte der Stadt leider nicht wirklich so viel abgewinnen, schließlich war leider auch erst Mai und so bin ich gleich am nächsten Morgen weitere 280 km nach Agnes Water gefahren.

Was für ein "toller" Beruf dass doch ist, den ganzen Tag ein Stopp-Schild zu halten. Diese Männer und Frauen sind mir auf meiner Reise sehr sehr oft begegnet.
Was für ein "toller" Beruf dass doch ist, den ganzen Tag ein Stopp-Schild zu halten. Diese Männer und Frauen sind mir auf meiner Reise sehr sehr oft begegnet.

Agnes Water und Town of 1770

sind zwei aneinander liegende beliebte kleine Küstenorte an der Ostküste. Agnes Water wurde ganz banal nach dem damaligen Schiff Agnes benannt, was im Meer unter-gegangen ist, und Town of 1770 heißt so, weil James Cook im Jahre 1770 dort mal an Land gegangen ist. In beiden Orten  lohnt es sich auf jeden Fall, länger als nur 1 Tag zu bleiben, und die Sonnenuntergänge in Town of 1770 sollen einfach fantastisch sein. Als ich gegen 16 Uhr an der Tür vom Hosteleingang stand und gerade zur Rezeption gehen wollte, haben mich zu meiner Überraschung gleich 3 bekannte Gesichter aus Rainbow Beach begrüßt, u.a. auch Barbara, die mit mir die Fraser-Tour gemacht hat. Wir sind alle zusammen gleich zum Strand gelaufen, um noch den Sonnenuntergang zu sehen. Blöd nur, dass uns das Regenwetter, was mich schon die ganzen letzten Tage begleitet hat, auch diesmal wieder überrascht hat, gerade als wir an dem schönen Strand angekommen sind. Trotzdem hatten wir noch alle einen echt schönen und tollen Abend zusammen. Das Hostel veranstaltet immer regelmäßige Kochabende und so haben wir für alle Hostelgäste ein schönes und leckeres Abendessen gezaubert. :-)


Mein erster Surfkurs in Agnes Water

Hier kann ich wieder lachen...
Hier kann ich wieder lachen...

17.05.

Am nächsten Mogen habe ich von einer Reisenden gehört, dass man hier sehr günstige vierstündige Surfkurse für 20 $ machen kann. Spontan wie ich bin, habe ich mich dann auch gleich noch kurzfristig für den Surfkurs angemeldet. Das günstig aber auch nicht immer gleich gut ist, hat sich dann gleich an diesem Morgen gezeigt.


Pünktlich um 10 Uhr hat uns unser junger braungebrannter Surflehrer am Hostel abgeholt und uns ein paar Kilometer außerhalb von Agnes Water an einen super schönen und fast einsamen Strand gebracht. 

Nach einer kurzen Mini-Einführung am Strand durften wir alle 8 Teilnehmer auch schon raus in die Wellen, die im Vergleich zu anderen Orten, wo man sonst surfen lernt, echt hoch waren. Wir sollten es erstmal mit Hinknien auf dem Brett versuchen und wenn wir uns sicher fühlen, dann einfach aufstehen - hat sich alles voll easy angehört. Mhm naja, die erste Welle hat leider nicht geklappt und bei der zweiten Welle klappte es am Anfang ganz gut, nur leider hatte ich dann doch das Gleichgewicht verloren und bin vom Brett gefallen. Noch bevor ich wieder richtig hochkommen konnte, ist mir plötzlich mit voller Wucht das große Brett der anderen Teilnehmerin auf den Kopf gekracht, was mich nochmal unter Wasser gezogen hat. Sie muss wohl direkt hinter mir gewesen sein und hat mich quasi voll überfahren mit ihrem Brett. Durch die hohen Wellen bin ich dann kaum noch nach oben gekommen.

Das war dann auch dieser Moment, wo ich das erste Mal so richtig Panik bekommen habe, denn das Brett war immer noch mit einem Strick an meinem Fuß gebunden und ich hatte echt Probleme durch die Strömung und die Wellen wieder an das Brett zu kommen. Mit jeder Welle, was das Brett wieder weiter von mir weggerissen hat, hat es mich mit dem Strick am Fuß wieder unter Wasser gezogen. Ich konne mich dadurch kaum noch über Wasser halten. Als ich dann kaum noch Luft bekommen habe, konnte ich es dann doch noch irgendwie so weit nach vorne schaffen, dass ich endlich wieder Boden unter den Füßen hatte. Dort sind mir dann auch erstmal die großen Steine im Wasser aufgefallen, an die ich fast noch rangedonnert wäre.

Mit großen Steinen im Wasser hatte ich ja damals schon mal meine Erfahung gemacht, als ich mal kopfüber vom Boot gesprungen bin. Gott sei Dank ist die große Narbe auf meinem Kopf und Stirn sehr gut verheilt und auch kaum noch zu erkennen. 


Als ich dann endlich völlg außer Atem und erschöpft am Strand angekommen bin, hatte der Möchtegern-Surflehrer (der von dem Ganzen eh nichts mitbekommen hat) dann gemeint, dass die Wellen für uns Anfänger wohl doch etwas zu hoch wären und daher zu gefährlich für uns sind. Achja?! Den Rest des "Kurses" durften wir dann alle am Strand warten und ihn mit einem anderen Teilnehmer zusehen, wie sie die hohen Wellen genossen. Mir war die Lust am Surfen eh vergangen und ich hatte Kopfschmerzen. Die nächsten Tage musste ich dann auch nachts immer auf der anderen Seite schlafen, weil mir die große Beule am Kopf noch echt weh tat.

 

Surfen ist für mich jetzt erstmal abgehakt! 

Bevor es 230 km weiter in Richtung Rockhampton zu meinem Freespot ging, habe ich noch einen kleinen Abstecher nach Town 1770

gemacht und wurde mit einem richtig schönen Ausblick belohnt.

 

Hier wäre ich gern noch bis zum Sonnenunergang geblieben, nur leider hatte ich nicht mehr allzu viel Zeit, denn in 2 Tagen sollte ja schon meine Boots- und Schnorcheltour zum Great Barrier Reef losgehen. Also bin ich schnell weitere 200 km in Richtung Rockhampton zu meinem nächsten Freespot gefahren. Diesmal eine BP Trucker-Tankstelle, wo es am Morgen sogar noch einen Kaffee gratis gab. :-)

Rockhampton

18.05.

Nach dem tollen Kaffee und einem schönen selbstgemachten Frühstück fuhr ich weiter nach Rockhampton. Rockhampton war ganz nett. Hier gab es eine sehr schöne Kathedrale, in der gerade ein spanischer Gottesdienst durchgeführt wurde, und einen schönen Botanischen Garten mit einem kleinen kostenfreien Zoo, den ich da auch gleich mal besucht habe. 

Zoobesuch im kostenfreien Zoo in Rockhampton

Im Anschluss hab ich nochmal einen kurzen Abstecher nach Yeppoon gemacht 

und dann ging es weiter zu meinem nächsten tollen Freespot mit wunderschönem Sonnenuntergang und echter australischer Herzlichkeit. :-)

  


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